seilbahn.net | Projekte | Archiv | 2011-10-11

Bad Wildbad: Die neue Sommerbergbahn

Die Sommerbergbahn, Europas höchste Standseilbahn, verbindet bereits seit über 100 Jahren Bad Wildbads Zentrum mit dem Sommerberg. Nach Ihrer eindrucksvollen Komplettsanierung im Jahr 2011 gilt sie als eine der modernsten Seilbahnen Deutschlands. 300 Meter über dem Tal, vom Hochplateau des Sommerberges, erwarten Sie herrliche Ausblicke auf die Kurstadt und auf die Höhen des Schwarzwaldes.

Eine Fahrt mit der Sommerbergbahn ist ein unvergessliches Erlebnis - und das nicht nur, weil sie auf Bad Wildbads Sonnenterrasse mit der reinen, klaren Schwarzwaldluft, einer wundervollen Aussicht 300 Meter über dem Tal und einem herrlichen Tannen-Hochwald führt. In den neuen, topmodernen Panoramawagen der Sommerbergbahn genießen Sie bereits während der Fahrt eine eindrucksvolle Aussicht auf die charakteristische Vegetation des Schwarzwalds. Von der Bergstation aus können Sie Spaziergänge auf ebenen und im Winter zum Großteil geräumten Wegen unternehmen und zum Beispiel zum Naturschutzgebiet Wildseemoor wandern.

Die Trennung von Fußgängern und Bikern in verschiedene Abteile sorgt seit der Sanierung für noch höhere Beförderungsqualität, der separaten Bikerzugang an der Talstation gewährt allen Fahrgästen der Sommerbergbahn einen angenehmen Wartebereich. Die Bergbahn ist komplett barrierefrei und so auch für Menschen mit Behinderungen ohne Einschränkungen zugänglich. Neben flexiblen Rampen kann in der Bergstation ein Aufzug genutzt werden.

Die neue Trasse und die neue Technik sorgen für ein bequemes und im Bedarfsfall schnelleres Befördern auf den Berg. An historische Zeiten erinnern nach der Komplettsanierung einzig die Namen der beiden Wagen: in Erinnerung an die königliche Vergangenheit der Stadt wird ein Wagen den Namen „Königin Charlotte“ und ein Wagen den Namen „König Wilhelm II“ tragen. Das württembergische Königspaar weilte im Jahr 1910 in Wildbad und genoss die Fahrt mit der Bergbahn den Sommerberg hinauf.

  • Fahrbahnlänge 738 m
  • Höhendifferenz 291 m
  • Schienenneigung Tal 20°
  • Schienenneigung Berg 29°
  • Gewicht der Wagen: 12 Tonnen (alt: 12.5 Tonnen)
  • Länge der Wagen: 12.4 Meter (alt: über 13 Meter)
  • Breite der Wagen: 2.6 Meter (alt: ebenso)
  • Höhe der Wagen: 3.4 Meter (alt: 3.2 Meter)
  • Anzahl Abteile: 4 (alt: 6, dafür kleiner)
  • Fahrgeschwindigkeit 0 - 7 m/s dem jeweiligen Bedarf angepasst (alt 0 - 4 m/s)
  • Wagenkapazität 75 Personen (alt 100 Personen)
  • Förderleistung pro Stunde in einer Richtung ~ 1.000 Pers./h (alt ~ 700 Pers./h)
  • Personalbestand für Betrieb 1 (alt min. 2)
  • Restlebensdauer (Durchschnittswert) 30 Jahre (alt 10 Monate)
  • Seildurchmesser 40 mm (alt 41 mm)
  • Nennleistung 320 kW (alt 170 kW)

Schweizer Ingenieurskunst sorgt für Zuverlässigkeit
Es wurden Spezialisten aus der Schweiz beauftragt, die Planung für die Sanierungsmaßnahme umzusetzen und die Baumaßnahme zu begleiten. Die Planungsgruppe Schönholzer/Manz/Bardetscher arbeitet weltweit und verfügt daher über einen entsprechenden Erfahrungsschatz. Ob in Malaysia, in Shanghai oder in den Schweizer Alpen – der Seilbahnbau gehört zum Kerngeschäft der Planer. Die Projektsteuerung wurde an das Büro Drees & Sommer vergeben, die bereits Erfahrung beim Bau der Heidelberger und der Künzelsauer Bergbahn gesammelt hatten. Nach der Ausschreibungsphase ging der Auftrag an die Firma GARAVENTA aus der Schweiz. Nur wenige Firmen verfügen weltweit über das nötige Know-How , eine Bergbahn zu sanieren. Die Mitarbeiter von GARAVENTA sind absolute Profis auf ihrem Gebiet. Die neuen Wagen wurden bei Gangloff in Bern gefertigt. Ein Kraftakt sonders gleichen, denn die reguläre Bauzeit von 50 Wochen musste auf 30 Wochen verkürzt werden. Bedingung für den Erhalt der Konjunkturmittel war, dass die eigentlichen Bauarbeiten bis Ende August fertiggestellt sein würde.









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